Henning Christophersen

dänischer Politiker, Liberale Partei; Wirtschafts-Journalist; 2002-2003 Mitglied des Konvents zur Reform der EU; Außenminster 1978/79; fr. EU-Kommissar

* 8. November 1939 Kopenhagen

† 31. Dezember 2016 Brüssel

Herkunft

Henning Christophersen wurde 1939 in Kopenhagen als Sohn eines Kaufmanns geboren.

Ausbildung

Nach dem Metropolitan-Gymnasium studierte Ch. an der Universität Kopenhagen Wirtschaftswissenschaften und erwarb das Diplom als Volkswirt.

Wirken

1965 übernahm er die Leitung der Wirtschaftsabteilung des dänischen Verbandes des Handwerks und der Kleinindustrie, von 1970 an betätigte Ch. sich als Unternehmensberater und Wirtschaftsjournalist. Zu dieser Zeit war er bereits in der Jugendarbeit der von Poul Hartling geführten Liberalen Partei (Venstre) aktiv, wo er sich vor allem durch ein außergewöhnliches Verhandlungsgeschick Ansehen erwarb und jahrelang zudem die Volkshochschule der Partei in Breidablik leitete.

1971 wurde Ch. erstmals in das dänische Parlament (Folketing) gewählt, dem er bis 1984 angehörte. Eine steile parlamentarische und parteipolitische Karriere führte ihn über die Mitgliedschaft (1972 bis 1976) und den Vizevorsitz (anschließend bis 1978) im Finanzausschuss, den stellv. (ab 1972), amtierenden (1977/78) und schließlich regulären Vorsitz seiner Partei (1978 bis 1984) bis zum Amt als Außenminister, das er 1978 für ein Jahr in Dänemarks erster sozial-liberaler Koalition unter Anker Jørgensen, dem Führer der Sozialdemokratischen Partei (Socialdemokratiet), übernahm. Durch den ...